Ergebnis des Architektenwettbewerbs
Bautagebuch Juli 2015
Am Freitag, 19. Juni 2015, hat das Preisgericht für den Architektenwettbewerb getagt. Die Entwürfe von sechzehn bundesweit renommierten Architekturbüros lagen dem Preisgericht vor. Die prominent besetzte Jury, u. a. mit Franz-Josef Höing, Beigeordneter der Stadt Köln, Dr. Thomas Werner, Stadtkonservator Köln, und den Architekten Prof. Julia Bolles-Wilson, Prof. Thomas Fenner, Prof. Andreas Fitzen, Prof. Johannes Schilling und Prof. Peter Schmitz sowie Vertretern des Bauherrn der Evangelischen Gemeinde Köln und Vertretern aus den Politischen Parteien entschieden sich unter Vorsitz von Prof. Andreas Meck (Ottobrunn) für folgende architektonischen Entwürfe:
1. Preis: Trint+Kreuder d.n.a, Köln
2. Preis: Staab Architekten GmbH, Berlin
3. Preis: eins:eins Architekten, HamburgAnerkennung: F 29 Architekten, Dresden
Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts zum 1. Preis
1. Städtebau
Die Arbeit vermittelt eine klare Haltung und reagiert angemessen in Kubatur und Gestaltung auf den städtebaulichen Kontext, sowohl zur Kirche als auch zu dem benachbarten Weltstadthaus. Die Entwurfsverfasser schlagen eine plausible Raumfolge vor, vom wohl proportionierten Platz gegenüber der Antoniterkirche, der auch dem Anspruch an Öffentlichkeit gerecht wird, hin zum intimeren Kirchhof. Darüber hinaus wird eine kluge Wegebeziehung von Schildergasse über den Kirchhof bis hin zur Antoniterstraße angeboten.
2. Architektonische Qualität
Der Entwurf nimmt mit seiner zurückgenommenen Gestaltung einen klaren Dialog mit der Kirche auf und gibt damit gleichzeitig dem Platz ein markantes, eigenständiges und "modernes" Gesicht. Die Baukörper vermitteln gleichzeitig eine offene und geschützte Atmosphäre. Die dünnformatigen Ziegel spiegeln eine sensible und feinfühlige Haltung auch in seiner Materialität wider. Auch die Luftigkeit der Architektur, die Platzausbildungen und seine feine Materialität machen die Qualität dieser Arbeit aus.
3. Funktion und Gestaltung der Freiflächen
- Zurückhaltende, nicht überinszenierte Plätze, die miteinander verflochten sind.
- Die „Brücke“ unterstützt die Trennung der beiden Plätze und formuliert einen klar positionierten „Übergang“ in den Kirchhof.
- Der Dachgarten bietet einen intimeren Garten an, der durch die Gemeinde genutzt werden kann.
4. Zuordnung und Funktionalität der Nutzung
- Klare Zuordnung der Flächen Gastronomie und Handel, in der die Gastronomie an der richtigen Stelle sitzt und den Platz auf der Langseite begleitet.
- Hohe räumliche Qualität des Citykirchenzentrums, das auch in seinen funktionellen Zuordnung besticht, so z. B. Synergieeffekte mit der Gastronomie
- Gut organisierte Wohnungsgrundrisse, die ebenfalls an der richtigen Stelle liegen und darüber hinaus auf die Immissionen positiv reagieren.